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Donnerstag
08.12.2005

Die Unabhängige Beschwerdeinstanz für Radio und Fernsehen (UBI) hat das Schweizer Fernsehen wegen einer «Kassensturz»-Sendung getadelt, die sich über ein Spinnenfanggerät lustig gemacht hatte. Zwar anerkannte die UBI laut einer Mitteilung vom Donnerstag den humoristischen Charakter des Beitrags. Die Bewertung des Geräts hätte aber deutlicher als auf punktuellen Erfahrungen einzelner Redaktionsmitglieder beruhend deklariert werden müssen. Das sei nicht deutlich genug gemacht worden. Das Publikum habe sich deshalb keine zutreffende Meinung bilden können.

Dagegen hat der «Kassensturz» laut UBI in einem Bericht über Einkaufstourismus in Deutschland die Fakten korrekt dargestellt. Der Bericht kritisierte den Einkaufstourismus von Schweizern nach Deutschland am Beispiel von Schweinefleisch. Im Zentrum war die Aussage gestanden, dass Schweinefleisch aus der Schweiz eher aus tiergerechter Produktion stamme, da es hier mehr Label-Programme gebe als in Deutschland. Die UBI beurteilt den Beitrag als «in den wesentlichen Punkten» korrekt. Der Verein gegen Tierfabriken (VgT) von Erwin Kessler hatte kritisiert, der «Kassensturz» habe den Eindruck erweckt, dass bei Migros oder Coop eingekauftes Schweinefleisch sowieso tierfreundlich sei.