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Donnerstag
18.03.2004

Literatursendungen am Fernsehen sind keine leichte Sache. Seit Elke Heidenreichs «Lesen!» an Schwung verliert, indem sich die Literaturpäpstin immer häufiger Äusserungen hingibt wie etwa «zu viel Liebe kann auch erdrücken» oder «dieser Ton macht den Roman zu etwas ganz Kostbarem», sind neue Literaturformate gefragt. Auch der «Literaturclub» auf SF DRS mit Roger Willemsen macht (noch) wenig Spass. Auch der deutsch-französische Kulturkanal Arte will nun den Spagat zwischen Fernsehen und Literatur wagen und hat dazu eine Kooperation mit mehreren Literaturhäusern geschlossen. Damit soll «der Dialog zwischen Literatur und Fernsehen intensiviert werden und zu einem übergreifenden Verständnis von Kunst und Kultur beitragen», hiess es am Donnerstag aus Strassburg. Geplant sind die Ausstrahlung literarischer Programme bei Arte sowie gemeinsame öffentliche Veranstaltungen in den Literaturhäusern.