Der nach dem Einstieg des österreichischen Investors Ronny Pecik in Turbulenzen geratene Berner Technologiekonzern Ascom sieht sich operativ auf Kurs. Der Konzerngewinn belief sich 2006 auf 17,1 Mio. Franken. Der Umsatz nahm um 2 Prozent auf 564,9 Mio. Fr. zu, wie Ascom weiter bekannt gab. Der Auftragseingang stieg um 9,1 Prozent auf 614,8 Mio. Franken, der Auftragsbestand erhöhte sich um stolze 24,6 Prozent auf 244,4 Mio. Franken. Das Betriebsergebnis (Ebit) verbesserte sich um 5,1 Prozent auf 33,0 Mio. Franken. Ascom will auf die Ausschüttung einer Dividende verzichten - dies mit Blick auf eine «rasche Umsetzung der im Herbst 2006 angekündigten Strategie des profitablen Wachstums».
Ascom will darum an seiner bisherigen Strategie festhalten, Verwaltungsratspräsident Juhani Anttila kandidiert für eine weitere Amtsdauer. Mit dem Einstieg Peciks, dessen Beteiligungsgesellschaft Victory mittlerweile 24,8 Prozent an Ascom hält, waren Spekulationen aufgekommen, ob Anttila das Handtuch werfen könnte. Zwischen Anttila und Pecik hängt der Haussegen schief. Der Konflikt hat bereits Ascom-Konzernchef Rudolf Hadorn den Kopf gekostet. Er war auf die Strasse gestellt worden, weil er Kontakte zu Pecik gehabt und damit das Gebot der Gleichbehandlung der Aktionäre verletzt habe.
Trotzdem kommt der Ascom-Verwaltungsrat dem ungeliebten Pecik entgegen. Der Dividendenverzicht entspricht einer seiner Forderungen. Auch seinem Wunsch nach einem verkleinerten Verwaltungsrat wird de facto entsprochen, da sich die Verwaltungsräte Pierre Roy und Adrian Schmassmann nicht mehr zur Wiederwahl stellen. Dadurch wird der Verwaltungsrat auf sechs Mitglieder verkleinert.
Mittwoch
14.03.2007