Zusammengesetzte Lebensformen und Verbindungen zwischen gegensätzlich scheinenden Technologien stehen im Mittelpunkt des Medienkunst-Festivals Ars Electronica vom 1. bis 6. September in Linz. In Ausstellungen, Vorträgen und Performances werden unter dem Thema «Hybrid - living in paradox» Tendenzen und Trends zwischen Kunst und Wissenschaft präsentiert und diskutiert. Der Schwerpunkt liege in diesem Jahr bei Ausstellungen, kündigten Festivalleiter Gerfried Stocker und Christine Schöpf bei der Präsentation des Programms am Donnerstag in Wien an.
Das Festival will mit einer Reihe von Aktionen im öffentlichen Raum auf das Publikum zugehen, um nicht zu elitär zu werden. So sollen Roboter, die der Künstler Theo Jansen als Fantasiewesen gestaltet, an einem öffentlichen Platz zeitweilig eine Heimat finden. Die riesigen, nur mit Windenergie betriebenen Roboter sollen als Beispiel für eine Verbindung von computergestützter Ingenieurskunst mit biologischen Prinzipien das Thema Hybrid veranschaulichen. Die Ausstellung «Hybride Kreaturen und paradoxe Maschinen» zeigt Arbeiten internationaler Künstler, die sich mit Robotertechnik, Bionik und Bio-Engineering auseinandersetzen.
Entgrenzung, Verschmelzungen und neue Formen interdisziplinärer Arbeit in Kunst und Wissenschaft steht im Zentrum der Konferenzen und Symposien. Im Mittelpunkt des Konzertprogramms steht das Projekt «Listening between the Lines». Dirigent Dennis Russell Davies leitet das Bruckner-Orchester bei dem fünfstündigen Konzert, das Schöpf als «Reise durch die Welt der elektronischen Musik von den 1950er-Jahren bis heute» beschreibt. Bei der Ars-Electronica-Gala am 2. September werden die Goldenen Nicas als Trophäen im Prix Ars Electronica in 6 Sparten übergeben. Siehe auch: Ars Electronica mit «überwältigendem Interesse»
Freitag
19.08.2005