Mit einer Sondersendung nahm das ZDF am Dienstag Abschied von Vicco von Bülow alias Loriot, der am Montag im Alter von 87 Jahren gestorben ist. Markus Lanz führte ab 19.25 Uhr durch die Sendung «Loriot - Tod einer Legende». Als Gäste begrüsste der Moderator unter anderen Marianne Koch, Hans-Peter Korff und Jörg Knör. Zuvor beschäftigte sich schon um 17.45 Uhr «Leute heute» monothematisch mit dem Leben Vicco von Bülows. Ausserdem zeigte das ZDF um 0.00 Uhr einen Nachruf.
Auch die ARD änderte am Dienstag ihr Programm und strahlte ab 22.45 Uhr den Spielfilm «Pappa ante Portas» aus. Um 0.10 Uhr folgte «Loriot - Eine Erinnerung», ab 1.00 Uhr strahlte der Sender vier Folgen mit Loriots berühmten TV-Sketches aus. Irritation war ein Grundelement des loriotschen Humors. So war Fräulein Hildegard äusserst verwirrt, als ein Bekannter ihr einen Heiratsantrag machte und dabei mit einer Nudel jonglierte. Und nicht weniger irritiert waren jene deutschen Badeurlauber in Spanien, die vor lauter Neubauten den Strand nicht mehr finden konnten.
«Wir haben dem grossen Humoristen, Schauspieler und Cartoonisten Vicco von Bülow und seinem Engagement viel zu verdanken», sagte am Dienstag ZDF-Intendant Markus Schächter. Den Fernsehzuschauern des ZDF seien vor allem Loriots Figuren Wum und Wendelin in der Quizsendung «Der grosse Preis» zugunsten der damaligen «Aktion Sorgenkind» in Erinnerung geblieben. Der Hund Wum und sein Freund, der Elefant Wendelin, hatten seit den 70er-Jahren in Wim Thoelkes Quizshow für die ZDF-Aktion zugunsten behinderter Menschen, der heutigen `Aktion Mensch`, geworben.