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Mittwoch
03.11.2004

Jetzt gehts bei ARD und ZDF ans Eingemachte: Weil die Rundfunkgebühren wahrscheinlich niedriger als geplant ausfallen, setzen die Chefs bei Programm und Investitionen den Rotstift an. Der ARD werden in den kommenden vier Jahren 280 Mio. Euro fehlen, dem WDR etwa 58 Mio. Euro, sagte WDR-Intendant Fritz Pleitgen am Mittwoch in Bremen. «Die können wir nicht so einfach verquetschen.» Und ZDF-Intendant Markus Schächter doppelte nach, dass dem ZDF durch die Gebührenreduzierung 2005 69 Mio. Euro fehlten.

Beim Programm lasse sich am schnellsten sparen: «Wir werden eine grössere Anzahl von Wiederholungen für 2005 einstellen und einige Projekte, in die wir investieren wollten, nicht machen können», zitierte ihn die DPA. Auch Fritz Pleitgen drückte auf die Tränendrüse: «Unsere Prioritätenliste bei der Eingrenzung des Schadens ist, dass wir zunächst versuchen müssen, in der Unterhaltung, dann im Sport, dann in der Kultur, dann aber auch in der Information zu sparen.» Anfang Oktober hatten die Ministerpräsidenten eine Gebührenerhöhung um 88 Cent von April 2005 an beschlossen. Die unabhängige Gebührenkommission (KEF) hatte eine Erhöhung um 1.09 Euro vorgeschlagen.