Die ARD-Intendanten haben am Dienstag weitere Massnahmen gegen Schleichwerbung beschlossen, um illegale Werbung für Produkte und Themen besser verhindern zu können. Wegen der Fälle in den TV-Serien «Marienhof», «In aller Freundschaft» und «Tatort» einigten sich die Intendanten in Stuttgart unter anderem auf die Einrichtung einer Programmbeobachtungsstelle. Sie soll alle Vorabendsendungen nach Schleichwerbung durchsuchen und die zuständigen Redaktionen über Verdachtsmomente informieren. Zudem wurden Produktionsverträge schärfer formuliert und Vertragsstrafen angedroht. Unentgeltliche oder verbilligte Produktionsmittel dürften nur noch dann angenommen werden, wenn die journalistische Unabhängigkeit gewahrt bleibe.
Die ARD reagierte damit auf dokumentierte Fälle von Schleichwerbung bei Auftragsproduktionen der Fremdfirmen Bavaria Film GmbH, Saxonia Media, Maran Film GmbH und der Colonia Media. - Mehr dazu: Medienwächter halten am Schleichwerbungsverbot fest, Verdacht auf Schleichwerbung bei privaten deutschen TV-Veranstaltern und Heiner Lauterbach findet «Schleichwerbung in Ordnung»
Mittwoch
14.09.2005