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Donnerstag
16.11.2006

Die 1930 gegründete Vereinigung für kritische Mediennutzung Arbus (Arbeiter-Radio-Bund Schweiz) hat die Kabelnetzfirma Cablecom für ihre Politik beim Einstieg ins digitale Fernsehen kritisiert. Die angekündete Preiserhöhung sei ein «Schlag ins Gesicht» der Konsumentinnen und Konsumenten und sei «umgehend wieder rückgängig zu machen», heisst es in der Mitteilung vom Donnerstag. Zwar begrüsst der Arbus die als Folge der Lancierung von Bluewin-TV bekannt gegebene Senkung der Miet- und Kaufpreise für die Cablecom-Set-Top-Box, zeigt sich aber unzufrieden über die konsumentenunfreundliche Querfinanzierung des Digitalfernsehens durch die Kundschaft, die nur analoge Programme empfangen will.

Der jahrelange Goodwill der Cablecom-Abonnenten dürfte mit der neuesten Cablecom-Aktion weiter strapaziert werden, vermutet der Arbus. Seit 2001 habe die Cablecom nicht weniger als 13 Programme aus dem analogen Angebot gestrichen und ins kostenpflichtige Digitalangebot verschoben. Und wie die Cablecom am Dienstag mitgeteilt hat, wird die frei empfangbare Anzahl in den beiden kommenden Jahren nochmals reduziert werden. Der Arbus erinnert in diesem Zusammenhang daran, dass er bereits im vergangenen September gefordert hatte, dass eine Angebotsreduktion nur über eine Preisanpassung erfolgen dürfe. Der Arbus unterstützt die vom Preisüberwacher angeregte Forderung, dass die Politik in der Sache aktiv werden soll. - Mehr dazu: Cablecom hat «ein veraltetes technologisches Konzept»