Sie gilt als die Talkkönigin des TV-Nachmittags, jetzt wechselt sie das Format und nimmt Abschied von der Spontaneität: Arabella Kiesbauer findet in der neuen «Pseudo-Talkshow», so «Spiegel-Online» in einem Interview am Sonntag mit der österreichischen TV-Talkerin, durchaus ihr Gutes: «In der Realität nach Drehbuch liegt ja auch ein bestimmter Reiz. Das ist mehr Schauspiel als Talk. Das heisst aber nicht, dass ich das jetzt als Kunst ansehe», lässt sie sich zitieren. Als Niveauverlust will Kiesbauer den Umbau des Formats nicht gelten lassen, meint aber dazu: «Es ist ein Einschnitt in meine berufliche Laufbahn, den ich noch nicht ganz überschaue. Aber wie beim Talk will ich die moralische Instanz bleiben, die gewisse Werte vertritt und dafür sorgt, dass am Ende der Gute gelobt und der Böse gescholten wird.»
Die 35-Jährige weint ihrer alten Talkshow auf ProSieben, die am Freitag zum letzten Mal gesendet wird, doch noch einige Tränen nach: «Viele Gäste haben spontan gemacht, was sie wollten, und ich habe das auch zugelassen. Es war eine Art antiautoritäres Fernsehen, und das hat die Sache auch für mich immer wieder spannend gemacht.»
Montag
31.05.2004