Content:

Freitag
02.06.2023

Digital

Rekordverdächtige Zahlen: Gemäss Apple hängen am App Store allein in Europa auch noch 2,4 Millionen Arbeitsplätze...  (Bild: Apple)

Rekordverdächtige Zahlen: Gemäss Apple hängen am App Store allein in Europa auch noch 2,4 Millionen Arbeitsplätze... (Bild: Apple)

Das Geschäft im App Store brummt. Gemäss einer Studie des Marktforschungsunternehmens Analysis Group hat der Store 2022 weltweit 1,1 Billionen US-Dollar oder umgerechnet 1,3 Millionen Euro mit Verkäufen und Umsätzen für Entwickler generiert, wie Apple am Donnerstag mitgeteilt hat.

90 Prozent davon seien ohne Provisionen für Apple direkt an die Entwickler und Drittfirmen geflossen, wie es heisst. Laut Apple hängen am App Store allein in den USA und Europa 4,8 Millionen Arbeitsplätze, je 2,4 Millionen pro Region, wie eine weitere Studie des Progressive Policy Institute zeigt.

Die in den Studien erfassten Umsätze gehen weit über Umsätze durch die eigentlichen App-Verkäufe und Abos hinaus, die im App Store abgeschlossen werden. Die Ökonomen der Analysis Group schätzen, dass umgerechnet 853 Milliarden Euro aus dem Verkauf von physischen Waren und Dienstleistungen auf Apps resultieren.

Auch die Werber kommen auf ihre Rechnung. Rund 102 Milliarden Euro stammen demnach aus der Werbung innerhalb der Apps. Knapp 98 Milliarden Euro wurden mit digitalen Waren und Services erwirtschaftet.

Bei den Umsätzen seien vor allem die Zuwächse beim Online-Handel in China für das Überschreiten der Billionen-Schwelle verantwortlich. Dort hat die Analysis Group einen Verkauf von Waren und Dienstleistungen über Apps aus dem Store von umgerechnet 490 Milliarden Euro errechnet. Europa kommt über alle Bereiche hinweg auf knapp 112 Milliarden Euro.

Die Hinweise von Apple auf die ökonomische Bedeutung erfolgen vor dem Hintergrund des kürzlich verabschiedeten europäischen Gesetzes über digitale Märkte (Digital Markets Act, DMA). Danach können «Gatekeeper» wie Apple ab 2024 dazu gezwungen werden, auch alternative App-Stores zuzulassen. Apple argumentiert dagegen, weil hier gemäss dem Marktleader neue Sicherheitslücken entstehen könnten.