Im zunehmenden Wettbewerb beim Musik-Downloadgeschäft sieht der marktbeherrschende iTunes-Music-Store von Apple eine grosse Chance für das Musikbusiness. «Eine Menge Konkurrenten kommen jetzt auf den Markt. Das ist gut für uns und für den gesamten Downloadmarkt», sagte der Vizepräsident des Bereichs Internet-Anwendungen beim Computerunternehmen Apple, Eddy Cue, in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur (DPA) am Rande der Popkomm in Berlin. Das Business mit Musik im Internet stecke noch in den Kinderschuhen. «Unser iTunes-Music-Store hat einen Anteil von knapp unter 2% am gesamten US-Musikmarkt. Downloadmusik wird künftig sicher einen Anteil von 10 bis 20% erreichen, die Frage ist nur wann», zitiert ihn die DPA weiter.
«Wir hatten zunächst nur die so genannten Early Adapters, also die Trendsetter, und Musikliebhaber als Kunden. Jetzt zielen wir auf den Massenmarkt», sagte Cue. Ausserdem habe der iTunes-Musikladen schon längst die elitäre Mac-Welt des Apple-Konzerns verlassen. «Wir sind sehr stolz darauf, der Nummer-1-Musikdownload-Shop auf dem PC-Betriebssystem Windows zu sein.» Da liegt Apple weit vor dem Computerriesen Microsoft, der auf seinem Internetangebot MSN in diesem Herbst zusammen mit dem Windows Media Player 10 ein überarbeitetes Musik-Downloadangebot präsentieren will, wie auf der Popkomm bekannt wurde.
Seit dem Start im April 2003 hat Apple in den USA rund 120 Millionen Songs über das Internet verkauft - für 99 US-Cent das Stück. Am 15. Juni wurden dann auch Angebote in Deutschland, Grossbritannien und Frankreich eröffnet. Bis Ende August wurden hier 5 Millionen Songs über das Internet abgesetzt. Und der Service soll ausgebaut werden. «Im Oktober kommen mehrere EU-Staaten hinzu - und das werden mehr sein als nur vier bis fünf Länder», kündigte Cue an. Welche Länder dies sein werden, verriet er nicht.
Donnerstag
30.09.2004