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Montag
06.06.2005

Der US-Computerkonzern Apple will ab 2006 seine Macintosh-Computer mit Prozessoren von Intel anstelle der bislang genutzten Chips von IBM ausstatten. Bis Ende 2007 würden schrittweise alle Macintosh-Computer mit den Halbleitern von Intel bestückt, kündigte Apple in der Nacht auf Dienstag an. Hinter den Kulissen wird bereits seit Jahren über einen Strategiewechsel von Apple diskutiert, nachdem der Konzern öffentlich die Vorteile eines Wechsels erwogen hatte. Der weltgrösste Chiphersteller Intel bemüht sich seinerseits seit langem, Apple für seine Chips zu gewinnen.

Apple-Macintosh-Computer arbeiten seit 1994 mit IBM-Chips. Eine Umstellung würde laut Analysten ein Umschreiben der Apple-Software nötig machen. «Ich bin nicht sicher, ob Apples Marktanteil einen weiteren Wechsel der Chip-Architektur überleben kann. Jedes Mal verlieren sie mehr Kunden und Softwarepartner», sagt Nathan Brookswood, Chip-Analyst beim US-Marktforschungsinstitut Insight 64, laut der deutschen Ausgabe der «Financial Times». Gemäss seinen Angaben verlor Apple Anfang der 90er-Jahre die Hälfte seiner Kunden, als Steve Jobs von Motorola-68000-Prozessoren zu den Power-Chips wechselte.