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Dienstag
20.09.2005

Apple-Chef Steve Jobs hat Forderungen der Musikindustrie nach Preiserhöhungen im Online-Musikgeschäft zurückgewiesen. «Wir konkurrieren noch immer vor allem mit illegalen Tauschbörsen», sagte Jobs. «Wenn wir die Preise über 99 Cents anheben, besteht die Gefahr, dass die Anwender sich die Musik wieder illegal aus dem Netz herunterladen», liess Jobs am Dienstag am Rande der Fachmesse «Apple Expo» in Paris verlauten. Nach Presseberichten hatten Sony BMG und Warner von Apple gefordert, die Preise für Onlinemusik zu erhöhen.

«Ein Musiclabel hat von uns Preiserhöhungen verlangt, andere wollen mit Preisen experimentieren», bestätigte Jobs. Er forderte die Musikindustrie auf, den Preis pro Song nicht über einen Dollar beziehungsweise einen Euro zu treiben. Im Online-Store verdienten die Label schon heute mehr als bei einer herkömmlichen CD, da es unter anderem keine Rückläufer unverkaufter Scheiben aus den Geschäften gebe. Apple betreibt den iTunes-Musicstore, der weltweit den Markt der Onlinemusik klar anführt. In den USA und Grossbritannien hält Apple einen Marktanteil von rund 80%. Seit Mai führt Apple auch in der Schweiz einen Online-Musikladen.