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Montag
27.04.2009

Für die in einen Hungerstreik getretene Journalistin Roxana Saberi (32) haben 35 Medienrechtsorganisationen einen Appell von Reporter ohne Grenzen (ROG) und dem Committee to Protect Journalists (CPJ) zu ihrer Freilassung unterzeichnet. «Die Organisationen haben den iranischen Justizminister Ajatollah Mahmud Haschemi Schahrudi in einem Brief aufgefordert, die Rechte von Saberi zu respektieren», teilte Reporter ohne Grenzen am Montag mit.

Saberi wurde am 18. April durch ein Teheraner Revolutionsgericht wegen Spionage zu acht Jahren Gefängnis verurteilt. «Der Richterspruch erfolgte nach einer eintägigen, geschlossenen Anhörung in Abwesenheit des Anwaltes der Angeklagten.» Nach Angaben ihres Vaters befindet sich Saberi seit dem 21. April im Hungerstreik. «Das Gerichtsverfahren verstösst gegen internationale rechtliche Standards», hält die Organisation fest. Deshalb sei die Entscheidung Saberis, in den Hungerstreik zu treten, «ein Versuch, sich gegen das Unrecht zu wehren».