Ein Aufschrei geht durch die kleine Schweizer Medienwelt: Nach der Ankündigung der Übernahme der Westschweizer Edipresse durch die Zürcher Tamedia sehen viele besorgte «Medienexperten» die Vielfalt schwinden. Als wenn Unabhängigkeit allein vom Geld abhinge.
Auch der Schweizer Medienminister appelliert. Die Tamedia müsse ihre Verantwortung wahrnehmen. Eine Übernahme in der Medienbranche beinhalte immer die Gefahr, dass die Vielfalt verloren gehe. Das Zürcher Verlagshaus stehe darum in der Verantwortung. Moritz Leuenberger forderte Tamedia am Dienstag in einer schriftlichen Stellungnahme auf, keine Abstriche bei der journalistischen Qualität zu machen.
Die Tamedia erhalte durch ihre Grösse die Mittel, die Weiterbildung der Journalisten zu verbessern und eigene Korrespondenten ins Ausland zu schicken. Nur wenn dieses Potenzial genutzt werde, könne die Schweizer Medienlandschaft von der Fusion profitieren, findet der Medienminister.
Dienstag
03.03.2009