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Der amtliche «Anzeiger Region Bern» für die Bundesstadt und die Region erhält einfachere Strukturen. Das Stadtparlament von Bern (Stadtrat) hat in der Nacht auf Freitag den Beitritt zum Gemeindeverband Anzeiger Region Bern beschlossen. Die bisherige gemeinsame Herausgeberschaft der Stadt und 14 umliegender Gemeinden hatte es bisher nötig gemacht, alle Entscheide jeweils von zwei Gremien fällen zu lassen. Diese Strukturen werden jetzt schlanker und effizienter. So wird künftig der amtliche Teil über das ganze Verbreitungsgebiet identisch.

Mit dem Verbands-Beitritt gibt die Stadt allerdings Kompetenzen ab. Dies wird aufgewogen durch eine angemessene Mitsprache, die im neuen Verbandsreglement verankert ist. Die Vorlage war in allen Parteien unbestritten. Eine gewisse Unzufriedenheit herrschte bei der Ratslinken über die mangelnde Transparenz bezüglich Wirtschaftlichkeit des Anzeigers. Unklar sei auch, wer die Verbandsdelegierten wähle und ob man sie anweisen könne. Laut Finanzdirektor Kurt Wasserfallen ist das Parlament Wahlorgan für die Delegierten, allerdings gemäss Gemeindeordnung ohne Weisungsrecht. Die jährliche Rendite nach dem Verbandsbeitritt dürfte für die Stadt Bern derzeit jährlich noch bei rund 1,1 Mio. Franken liegen, der Hälfte der heutigen Gewinnablieferung.