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Mittwoch
28.06.2017

Werbung

Werbung für Anwälte muss nicht bieder sein

Werbung für Anwälte muss nicht bieder sein

Anwaltswerbung muss nicht immer verstaubt sein, wie die Basler Anwälte von Lexpartners, die neu unter dem Namen «Balex» auftreten, beweisen. Der Relaunch der Kanzlei, die in den nächsten Monaten in eine Aktiengesellschaft umgewandelt werden soll, wurde unter anderem mit einer Social-Media-Kampagne verbunden.

«Wir haben als erste Schweizer Kanzlei bei unserem neuen Auftritt ein wesentliches Augenmerk dem Imagetransfer gewidmet: Eine Website ist oftmals der erste Kontakt und vermittelt somit den ersten Eindruck, den ein Klient über Anwalt und Kanzlei erhält», findet Jascha Schneider, Partner bei Balex, gegenüber dem Klein Report.

Der neue Webauftritt und die Umwandlung der Kanzlei in eine AG wurde mit einer Social-Media-Kampagne verbunden, die über Whatsapp und E-Mail geführt wird. «Trotz dieser Innnovation erfüllen wir die gesetzlichen Vorgaben, welche Anwälten Werbung nur sehr zurückhaltend erlaubt», betont Schneider.

Damit spricht er an, dass Werbung für Anwälte in der Schweiz objektiv sein und dem Informationsbedürfnis der Öffentlichkeit entsprechen muss. «Ich denke, dass diese Einschränkungen nicht falsch sind, weil in der Schweiz keine amerikanischen Verhältnisse herrschen sollen, wo Anwälte reisserisch für ihre Dienste werben», sagt der Wirtschafts- und Medienanwalt.

Trotz Werberestriktionen sei es möglich, eine Webseite zu erstellen, «welche durchaus auch Elemente beinhaltet, die mit einem Augenzwinkern zu betrachten sind», ergänzt Jascha Schneider. «Anwaltswerbung muss nicht verstaubt sein.»

Bestes Beispiel dafür ist ein Bild auf der neuen Website der Kanzlei: «Lebe wohl – mein Anwalt war besser», so die bunte Message, die eine gewisse «Petra» auf einer ehemals weissen Wohnungswand hinterlassen hat.

Bei der Kommunikation des Relaunchs setzte Balex nicht etwa auf die bewährte Briefpost, sondern auf eine zeitgemässe Bekanntgabe per Whatsapp und E-Mail: «Die Rückmeldungen waren äusserst positiv. Auch weil die Aufmachung des Mailings seriös, objektiv und zurückhaltend war. Auf Werbung, die auf Personen ausgerichtet ist, die in keiner Beziehung zu unserer Kanzlei stehen, haben wir bewusst verzichtet», sagt Schneider.

Die Inhalte des neuen Auftritts habe die Kanzlei in Eigenregie, mit der Unterstützung eines Webdesigners, entwickelt. «Es war uns wichtig, dass die Website unsere persönliche Einstellung und Haltung zum Ausdruck bringt. Bei den Texten hat uns Roger Thiriet geholfen», so Jascha Schneider zum Klein Report.