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Donnerstag
09.09.2004

Der Anti-Spam-Toolkit der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) stand zwar an zweiten Anti-Spam-Workshop, der am Donnerstag in Busan (Korea) zu Ende ging, im Mittelpunkt, doch fehlt noch der Entwurf für das Toolkit, an dem eine eigens von der OECD eingereichte Anti-Spam-Task-Force arbeitet. «Dieser Kuchen muss erst noch gebacken werden», zitiert der Branchendienst Heise.de James Seng, der die Infocomm Development Authority of Singapore in Busan vertrat.

Das Toolkit sei weniger als technisches Instrumentarium gedacht, meinte Seng: «Es wird im Wesentlichen Informationen und praktische Anleitungen für Regierung und Regulierer enthalten, die gegen Spam vorgehen wollen, angefangen von gesetzgeberischen Massnahmen über Verbraucheraufklärung bis zu Selbstregulierungsmassnahmen der Industrie.» Seng stellte in Busan ein ähnliches Konzept der Infocomm Development Authority of Singapore vor. Weitere nationale Strategien präsentierten unter anderem Australien und die USA.

Der Vertreter der Federal Trade Commission (FTC) rückte dabei das Thema Authentifizierung der Absender, das derzeit auch innerhalb der Internet Engineering Task Force debattiert wird, in den Mittelpunkt. Die FTC plant zu diesem Thema einen eigenen Workshop und beschäftigt sich daher derzeit mit den verschiedenen technischen Vorschlägen wie Sender ID. Microsofts Vorschlag Sender ID war innerhalb der IETF in den letzten Wochen mehr und mehr unter Beschuss geraten, da der Konzern ein Patent angemeldet hat und damit Anwender zur - wenn auch kostenlosen - Lizenzierung verpflichten will. In Busan konnte Microsoft Sender ID ebenfalls präsentieren.