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Sonntag
10.02.2008

Rund 6500 Menschen haben in der deutschen Stadt Bochum gegen die geplante Schliessung der Handy-Fabrik des finnischen Nokia-Konzerns protestiert. Am Sonntagnachmittag bildeten sie dazu eine Menschenkette um das Werk, wie die Betriebsrätin von Nokia Bochum, Christina Hetfeld, mitteilte. Später schlossen die Demonstranten mit Fackeln und Lichtstäben einen symbolischen Ring um das Nokia-Werk - «damit denen in Finnland ein Licht aufgeht», wie es hiess. Bereits Ende Januar hatten rund 15 000 Menschen in Bochum gegen die Schliessung protestiert.

Nokia hatte vor wenigen Wochen verkündet, das Bochumer Werk mit mehr als 2300 Mitarbeitern schliessen zu wollen und die Produktion nach Rumänien zu verlagern. Die nordrhein-westfälische Landesregierung fordert an Nokia gezahlte Subventionen zurück. IG Metall und Nokia-Betriebsrat wollen am Dienstag nach Finnland reisen, um dort mit der Konzernspitze über die Rettung des Werks zu sprechen. Der finnische Konzern will das Aus für das Werk auf seiner Aufsichtsratssitzung am 28. Februar beschliessen. Die IG Metall hat für diesen Fall einen Streik der Mitarbeiter angekündigt. - Mehr dazu: Nokia soll 41 Mio. Euro Subventionen zurückgeben, Politiker werfen Nokia «obszöne Gier» vor und Nokia mit massiver Gewinnsteigerung