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Sonntag
19.03.2006

In der zentraliranischen Stadt Isfahan hat am Samstag eine zweitägige Konferenz über die umstrittenen Karikaturen des Propheten Mohammed begonnen. An dem Treffen unter dem Motto «Konstruktiver religiöser Dialog - Rahmen für eine Weltordnung» nehmen mehr als 200 religiöse Gelehrte aus fast 40 Ländern teil, hiess es in iranischen Medien. Der Nachdruck in europäischen Zeitung der zunächst in Dänemark veröffentlichten Karikaturen hatte zu einer Welle gewaltsamer Proteste im Iran und anderen islamischen Ländern geführt.

Der Vorsitzende der Konferenz, Mahmud Mohammedi-Araki, warf den USA und Israel vor, den Streit mit Absicht angezettelt zu haben, um Zwietracht zwischen Muslimen und Christen zu säen. «Dänemark ist mit Absicht gewählt worden, weil es ein Kreuz in der Fahne hat. Das Ganze war eine von langer Hand geplante Verschwörung, um einen Kreuzzug anzuzetteln und Zwietracht zwischen Muslimen und Christen zu säen», sagte er der staatlichen Nachrichtenagentur IRNA. Siehe auch: Kein juristisches Nachspiel für Mohammed-Karikaturen und Runder Tisch in Doha bedauert Mohammed-Karikaturen