In der somalischen Hauptstadt Mogadischu sind am Sonntag erneut vier Menschen, darunter ein Journalist, getötet worden. Augenzeugen berichteten von einer Reihe von Explosionen in der Stadt. Mindestens zehn Menschen seien verletzt worden, hiess es. Bei einem Bombenanschlag seien am Morgen zwei Schüler ums Leben gekommen, erklärte der Rektor der Aalami-Schule im Süden Mogadischus, Da`ud Ahmed Sheikh. In Mogadischu liefern sich islamistische Aufständische einen Guerillakampf mit der somalisch-äthiopischen Allianz.
Am Freitag war im Südwesten Somalias erneut ein Journalist erschossen worden. Der 20-jährige Radioreporter ist nach Angaben der Internationalen Journalisten-Föderation (IFJ) der siebte Journalist, der in dem ostafrikanischen Land in diesem Jahr getötet wurde. «Dieser jüngste Mord bestätigt uns in unserer Befürchtung, dass Journalismus in Somalia gefährlicher ist denn je», sagte IFJ-Generalsekretär Aidan White. In Somalia herrschen seit dem Sturz des Diktators Siad Barre vor 16 Jahren Anarchie und Chaos. Eine schwache Übergangsregierung hat es trotz Unterstützung äthiopischer Truppen nicht geschafft, für Ruhe zu sorgen. Auch eine Versöhnungskonferenz der zerstrittenen Stammesführer brachte noch kein Ergebnis. Die Islamisten boykottieren die Konferenz ohnehin wegen der Präsenz der Äthiopier.
Sonntag
26.08.2007