Der geplante Stellenabbau beim Westschweizer Radio (RSR) stösst bei den Angestellten auf Unverständnis. Am Dienstag haben in Lausanne rund 100 Radio-Angestellte gegen den Abbau von 30 Vollzeitstellen demonstriert. Grund für die Sparmassnahmen ist ein Szenario der SRG SSR idée suisse, die wegen dem in der Revision befindlichen Radio- und Fernsehgesetz (RTVG) bis 2010 Einnahmenausfälle von bis zu 160 Mio. Franken erwartet. Der Sparbedarf beim Westschweizer Radio wird auf 4,7 Mio. Franken veranschlagt.
In einem Trauerzug zogen die Demonstranten vor das Lausanner Radio-Gebäude. Sie kritsierten die Abbaumassnahmen als voreilig und unverhältnismässig. Voreilig seien die Pläne deshalb, weil das RTVG in Bundesbern noch nicht zu Ende beraten sei, sagte der Präsident der Lausanner Sektion der Mediengewerkschaft SSM, Marc Giouse. Das Abbauprogramm sei ausserdem übertrieben, weil es zur SRG keine «vertrauenswürdigen» Zahlen gebe. SRG-Direktor Armin Walpen habe mit seiner Ankündigung vom Juni dem Parlament bloss zeigen wollen, wie er in der Service-public-Firma RSR wegen dem neuen Gesetz abspecken werde. Giouse erklärte zudem, dass auch Prioritäten gesetzt werden müssten. So sei es etwa fraglich, ob zurzeit Logoänderungen angezeigt seien.
Dienstag
01.11.2005