Die britische Beteiligungsgesellschaft 3i steht laut der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (FAZ) kurz vor dem Kauf des Berliner Verlags mit der «Berliner Zeitung», dem «Berliner Kurier» und dem Stadtmagazin «Tip». Die Verhandlungen mit dem Stuttgarter Holtzbrinck-Verlag seien schon sehr weit fortgeschritten, berichtete die FAZ unter Berufung auf Branchenkreise. Ende dieser Woche oder spätestens in der kommenden Woche solle die Komplettübernahme des Berliner Verlags verkündet werden, weiss der Branchendienst Newsroom. Laut FAZ liegt der Verkaufspreis bei 150 Mio. Euro.
Sollten die Verhandlungen zu einem erfolgreichen Abschluss kommen, würde erstmals eine deutsche Tageszeitung in die Hände einer ausländischen Beteiligungsgesellschaft fallen. In Branchenkreisen werde damit gerechnet, dass der Investor die Zeitung auf Wachstum trimmen wolle, berichtete die FAZ weiter. Ein rascher Weiterverkauf sei extrem unwahrscheinlich, denn dies widerspreche den bisherigen Strategien von 3i. Am Montag hatte Holtzbrinck offiziell bestätigt, wegen der kartellrechtlichen Probleme einen Verkauf der «Berliner Zeitung» zu erwägen. Holtzbrinck wollte die von Gruner + Jahr erworbene Zeitung ursprünglich mit dem defizitären Berliner «Tagesspiegel» fusionieren. Das Bundeskartellamt hatte diese Pläne aber durchkreuzt. - Mehr dazu: Holtzbrinck in Verkaufsgesprächen mit 3i über Berliner Verlag
Donnerstag
13.10.2005