An der Mitgliederversammlung der Schweizerischen Gesellschaft der Solothurner Filmtage am Freitag trat Thomas Geiser wie angekündigt als Präsident zurück.
Neu in den Vorstand gewählt wurden Daniel Arn, Jean-Claude Cattin, Corinne Frei und Andreas Spillmann. Dieser übernimmt das Präsidium, wie die Filmtage mitteilen.
Thomas Geiser hatte sein Amt im Juni 2021 mit dem Ziel angetreten, die Struktur der Organisation zu erneuern und die Leitung der Solothurner Filmtage neu zu besetzen. Beides sei geglückt, meinte der scheidende Präsident im Rückblick auf seine Amtszeit und mit Blick auf die neue Co-Leitung mit Monica Rosenberg (administrative Leitung), Niccolò Castelli (künstlerische Leitung) und einem bewährten, langjährigen Team. Thomas Geiser tritt aufgrund der neu eingeführten Amtszeitbeschränkung für Vorstandsmitglieder zurück.
Von den Neuen im Vorstand ist Daniel Arn seit bald 20 Jahren Ressortverantwortlicher der Spielstelle Landhaus und seit 2006 in der Betriebsleitung Festival engagiert. Daniel Arn ist stellvertretender Sektionschef beim Bundesamt für Umwelt, Abteilung Biodiversität und Landschaft.
Jean-Claude Cattin ist Rechtsanwalt und Notar mit eigener Kanzlei in Grenchen. Er ist nebst beruflichen Mitgliedschaften unter anderem auch Mitglied der Freunde des Stadttheaters Solothurn, der Freunde des Kunstmuseums Solothurn und der Freunde des Kulturhistorischen Museums Blumenstein in Solothurn. Bei den Filmtagen begann er schon vor Jahren als Filmtransporteur.
Die Juristin Corinne Frei war über dreissig Jahre Leiterin der französischsprachigen Abteilung der Verwertungsgesellschaft Suissimage in Lausanne, die sich um die Urheberrechte der Filmschaffenden in den Bereichen Regie, Drehbuch und Produktion kümmert. Sie war ausserdem Leiterin der Kulturstiftung von Suissimage.
Der neue Präsident Andreas Spillmann leitete bis 2021 während über 14 Jahren das Schweizerische Nationalmuseum. Vorher war er für das Schauspielhaus Zürich tätig, zunächst als kaufmännischer Direktor und dann für die Spielzeit 2004/05 als künstlerischer und kaufmännischer Direktor. Er ist promovierter Ökonom und verfügt durch seine Tätigkeiten über ein breites Wissen und Netzwerk im kulturellen Bereich.
Zu den Ticket-Verkäufen konnte an der Mitgliederversammlung mitgeteilt werden, dass sich diese im letzten Januar gegenüber dem (Corona-)Vorjahr mit 60’000 Eintritten verdoppelt haben. Sie lagen bei 85 Prozent des guten Publikumsjahrs 2020.
Nicht in vollem Umfang erreicht wurde das ambitionierte Ziel der zusätzlichen Mittelbeschaffung. Für das Defizit der 57. Solothurner Filmtage, das durch die Einschränkungen im Zusammenhang mit der Pandemie verursacht wurde, sprach der Kanton nachträglich eine Ausfallentschädigung zu, die buchhalterisch im Geschäftsjahr der 58. Solothurner Filmtage als ausserordentlicher Ertrag abgebildet wird.
Für die Zukunft seien eine Kostenoptimierung sowie eine zusätzliche Mittelbeschaffung angesagt.