Als Bösewicht Elvis hat der in Zürich geborene und in Berlin lebende Kino-Kosmopolit Anatol Taubman (36) im nächsten Bond-Abenteuer «Quantum of Solace» einen weltweit beachteten Auftritt. Gewissermassen als Gegenstück hat er in der No-Budget-Produktion «Aphrodites Nacht» von Drehbuchautorin Caroline Otto mitgemacht, die am Samstag in Zürich in Anwesenheit von Taubman ihre Lunchkino-Premiere hatte.
In dem Film lassen sich Hannas Freundinnen zu ihrem 30. Geburtstag etwas Besonderes einfallen. Alle beteiligten Frauen sollten innerhalb einer Stunde einen Mann von der Strasse aufgabeln und zum Essen (Fondue) bei Hanna einladen. Das Fest, bei dem auch Hannas exzentrische Mutter (Gisela Schneeberger) und Ex-Lover Hans (Taubman) auftauchen, artet in eine harsche Coming-out-Party aus. Ein heiteres bis tragisches Kammerspiel, in dem Anatole Taubman auch «als Nichttänzer» (Zitat) schauspielerische Qualitäten zeigt. Er spielt übrigens einen Koch, aber mit Kochen habe er nichts am Hut, beichtete Taubman dem Klein Report.
Vom Bond-Trubel hat er erst einmal die Nase voll, düst nach Los Angeles (neue Projekte im Fokus) und dann in die Ferien. Wie lange «Aphrodites Nacht» tatsächlich dauert, hängt übrigens von den Besucherzahlen ab, meint Kinobetreiber This Brunner. Vorerst hat der famose Film mit bescheidenem Budget, aber viel Herz noch keinen Schweizer Verleiher.
Sonntag
13.07.2008