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Mittwoch
21.02.2007

Die vom Berner Volk angenommene Verwaltungsreform wirkt sich auch auf die lokale Presselandschaft aus. Im westlichen Berner Oberland geht es um die Frage, wie viele Amtsanzeiger es für die Region aufgrund der neuen Verwaltungseinteilung noch brauche, wo und wie die Gemeinden ihre Publikationen veröffentlichten. Bisher bestand das westliche Berner Oberland aus vier Amtsbezirken, ab 2010 nur noch aus zwei Verwaltungskreisen. Der Kanton Bern wird ab dann statt 26 Amtsbezirke noch fünf Verwaltungsregionen und zehn Kreise aufweisen.

Heute erfolgten die Gemeindepublikationen in drei Amtsanzeigern. Das Geschäft könne nur wirtschaftlich betrieben werden, wenn ein Verlag Amtsanzeiger und Lokalblatt herausgeben könne, sagte der Anwalt und Medienfachmann Franz Zölch im Namen der betroffenen Verlagshäuser am Mittwoch. Denkbar seien auch gewisse Kooperationen unter den Verlagshäusern. Entsprechende Lösungsansätze erarbeitet haben die Frutigländer Medien AG/Egger AG in Frutigen, die Ilg AG in Wimmis, die Kopp Druck und Grafik AG in Zweisimmen, die Müller Marketing + Druck AG in Gstaad sowie die Weber AG Werbeagentur und Verlag in Gwatt.

Neben den offiziellen Publikationsorganen erscheinen im Berner Oberland West kleinere Lokalzeitungen wie «Der Frutigländer», der «Obersimmentaler», der «Anzeiger von Saanen» oder das Monatsmagazin «Spiez Info». Sie alle bestehen neben der grösseren Regionalzeitung «Der Berner Oberländer». Gerade für lokale Vereine oder Veranstaltungen seien die kleinen, lokalen Blätter wichtig, betonte Zölch. Denn, je grösser eine Zeitung, desto teurer die Inserate.