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Montag
19.05.2008

«Bundesrat an alle»: Die Christlichdemokratische Volkspartei (CVP) der Schweiz will die Voraussetzungen schaffen, damit alle Bewohnerinnen und Bewohner der Schweiz amtlich per E-Mail erreicht werden können. «Beispielsweise könnte man öffentlich zugängliche Internetzugänge in allen Postbüros einrichten, sodass auch Leute ohne eigenen Computer ins Netz gelangen können», sagte CVP-Generalsekretär Reto Nause am Montag gegenüber dem Klein Report.

CVP-Generalsekretär Nause denkt an Zusammenarbeitsmodelle mit der Privatindustrie und ist überzeugt, dass der Aufwand nicht alle Welt kosten muss, ja sogar zu Einsparungen führen kann. «Denken Sie nur daran, wie viel man einsparen kann, wenn man die Wahl- und Abstimmungsunterlagen nicht mehr per Post versenden muss», fuhr er weiter. Allerdings ist er bezüglich einer raschen Realisierung seiner Idee nicht sehr optimistisch: «Wenn ich sehe, wie lange am Thema `ch.ch` herumgeknorzt wurde, und wenn ich an die föderalistischen Widerstände denke, wird es wohl im besten Fall noch mindestens zehn Jahre dauern, bis so etwas läuft», meinte er nachdenklich.

Die Schweizer CVP fordert im Weiteren die Einführung des Faches «Werkzeugkunde ICT» im obligatorischen Schulunterricht und verlangt die Übernahme des sogenannten PEGI-Systems zur Kennzeichnung von Computerspielen sowohl mit einer Altersgrenze als auch mit Inhaltsangaben, auf Fernsehsendungen, Videos und Kinofilmen in der ganzen Schweiz. «Es geht darum, dass die Anbieter von Videospielen ihre Verantwortung gegenüber den Minderjährigen wahrnehmen müssen», sagte Generalsekretär Nause zu diesem Punkt.