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Donnerstag
20.07.2006

Amnesty International hat Microsoft, Google und Yahoo wegen ihrer mutmasslichen Beteiligung an Internet-Zensur in China Verstösse gegen die Menschenrechte vorgeworfen. Die drei US-Unternehmen hätten zur Verletzung der Meinungsfreiheit beigetragen. Sie hätten damit auch aus Gewinnstreben oder auf Druck der Regierung in Peking ihren eigenen öffentlichen Absichtserklärungen widersprochen, erklärte die Menschenrechtsorganisation am Donnerstag.

Yahoo verteidigte seine Präsenz in der kommunistischen Volksrepublik: Selbst bei Beschränkungen seiner Arbeit in China könne sie zur Öffnung des Landes beitragen, erklärte der Internet-Konzern. Microsoft und Google wollten dazu zunächst keine Stellung beziehen. Suchmaschinenbetreiber wie Google haben Einträge zu kritischen Seiten gesperrt, um in China arbeiten zu dürfen. Yahoo soll Berichten zufolge die Behörden über einen Nutzer seines E-Mail-Dienstes informiert haben, die zur Verhaftung des Oppositionellen beitrugen.