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Montag
21.07.2025

Medien / Publizistik

Im Rückzugsgefecht: Anija Ameti... (Bild: © Operation Libero)

Im Rückzugsgefecht: Anija Ameti... (Bild: © Operation Libero)

Sie ist das Aushängeschild des selbst ernannten Liberalismus, das schöne Gesicht des Zürcher Wirtschaftsestablishments und der zwinglianischen Elite. Doch nun findet sich Sanija Ameti auf der Anklagebank wieder. 

Der Co-Präsidentin der Bewegung Operation Libero wird Blasphemie vorgeworfen – nicht mehr und nicht weniger. Mit einer Pistole hatte sie im Herbst 2023 im Keller ihres (städtischen) Wohnhauses auf ein Bild der Jungfrau Maria mit dem Jesuskind geschossen.

Die am Montag veröffentlichte Anklage der Staatsanwaltschaft fordert eine Geldstrafe von 10’000 Franken sowie eine Busse von 2’500 Franken und 1’500 Franken Verfahrenskosten.

Der Vorfall sorgte landesweit für eine mediale Grundsatzdebatte – und warf die Frage auf: Was darf man in den sozialen Medien zeigen? Ameti, damals noch GLP-Mitglied und Zürcher Gemeinderätin, hatte ein Foto auf Instagram veröffentlicht, das sie bei Schiessübungen zeigte – mit dem Maria-Bild als Zielscheibe. Ameti entschuldigte sich später öffentlich und trat Anfang 2024 unter Druck der Parteiführung aus der GLP aus. Seither politisiert sie parteilos auf kommunaler Ebene.

Laut Anklageschrift habe sie etwa 20 Schüsse auf das Bild abgegeben, gezielt auf die Köpfe von Maria und Jesus. Das Vorgehen mache sich über den Glauben anderer in verletzender Weise lächerlich und störe den Religionsfrieden. Mehrere Personen, darunter Vertreter der Jungen SVP und der Bewegung Mass-Voll, hatten Strafanzeige eingereicht.

Ein Gerichtstermin steht noch aus.