Gegenseitige Beschuldigungen und Klagen: Nun hat der Internetversandhändler Amazon.com am Montag zum Gegenschlag ausgeholt und den Spielwarenvertrieb Toys `R` Us wegen Vertragsbruchs vors Gericht gezerrt. Amazon will das Geschäftsverhältnis mit dem Partner lösen und macht Ansprüche bis zu 750 Mio. Dollar wegen verloren gegangener Zahlungen und Umsätze geltend. Toys `R` Us sei entweder «nicht willens oder nicht in der Lage» gewesen, in Feiertagswochen vereinbarte Lieferungen von Spielzeugen zu erfüllen, so Amazon. Dies habe Amazons Geschäft geschädigt.
Toys `R` Us seinerseits fordert von Amazon 200 Mio. Dollar Schadenersatz mit der Begründung, Amazon lasse zu, dass andere Einzelhändler und Personen Spielzeuge, Spiele und Baby-Produkte über die Amazon-Webseite verkaufen. Dies sei ein Verstoss gegen den Zehnjahresvertrag der beiden Unternehmen. Amazon streitet dies indes ab. Der Vertrag lasse den Wettbewerb in begrenztem Rahmen zu. Dies sei auf 2 der 104 Vertragsseiten klar nachzulesen, hiess es verbittert weiter.
Dienstag
29.06.2004