Amazon.com und Microsoft haben in verschiedenen US-Bundesstaaten mehrere Klagen gegen Phisher und Spammer eingereicht, die auf der Amazon.com- und Hotmail-Website Jagd nach Konsumentendaten machten. Gemäss einer Medienmitteilung von Amazon vom Dienstag, haben sich die beiden im US-Bundesstaat Washington domizilierten Firmen zusammengeschlossen, um E-Mail-Scams zu eliminieren, die es auf die Besucher beider Websites abgesehen hätten. Insbesondere seien Amazon.com und Microsoft gemeinsam gegen eine kanadische Spamming-Organisation vorgegangen, die verantwortlich sei für den Aussand von Millionen von E-Mails, die bei den Amazon.com- und Microsoft-Kunden Spoofing-Aktionen gestartet hatten. Die in Seattle eingereichte Klage richtet sich gegen die in Kitchener, Ontario, domizilierte Gold Disk Inc. «Das beste Mittel, um Spammer und Phisher zu eliminieren, ist, sie in ihrer Geldbörse zu treffen», erklärte die Staatsanwältin für Washington, Christine Gregoire.
«Seit August 2003 hat Amazon.com zehntausende von E-Mails von seinen Kunden bekommen, in denen vor möglicherweise betrügerischen E-Mail-Aktivitäten gewarnt wird», erklärte David A. Zapolsky, Rechtsberater von Amazon.com. «Die heute veröffentlichte Allianz soll als Warnruf an alle Spammer und Phisher verstanden werden, wonach die Internetindustrie alles unternimmt, um sie unschädlich zu machen», ergänzte Brad Smith, Rechtsberater für Microsoft. Um das Problem zu bekämpfen, hat Amazon.com im August 2003 eine E-Mail-Adresse eingerichtet (stop-spoofing@amazon.com), an die sich Konsumenten wenden können, die Spoofing- oder Pishing-E-Mails bekommen haben. Die Klageschriften sind unter http://www.amazon.com/stopspoofing zur Lektüre freigegeben.
Dienstag
28.09.2004