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Montag
27.10.2008

«Bundesrat Leuenberger gibt anlässlich einer Medienkonferenz die erwarteten Konzessionsentscheide zu den UKW-Radios und Regionalfernsehen bekannt», kündete das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) am Montag für den kommenden Freitag an. Vor allem auf dem Platz Zürich, aber auch im Aargau, in der Südostschweiz und in Basel werden die Entscheide namentlich für den Radio-Bereich mit grosser Spannung erwartet. Schon jetzt ist absehbar, dass einige der Entscheide angefochten werden, da sich mehr Bewerber für die ausgeschriebenen Konzessionen interessieren, als freie Frequenzen vorhanden sind.

Im Grossraum Zürich-Glarus verteidigen sich die drei bisherigen Konzessionssender Radio 24 (Tamedia), Energy (Ringier) und Zürisee (Zürichsee Medien AG) gegen die Konkurrenz von Roger Schawinski (Radio 1) und Giuseppe Scaglione mit Radio 105. Für ein etwas kleineres Gebiet Zürich bewerben sich ebenfalls Schawinski und Scaglione. Im Aargau und in der Südostschweiz ist Schawinski gegen Radio Argovia (AZ Medien) und Grischa (Südostschweiz Medien) im Angriff. Und in Basel müssen sich die Sender Basel 1 (Basler Zeitung Medien) und Basilisk (Martin Wagner) gegen Radioaltmeister Christian Heeb mit seinem RBB («Radio, das mehr bietet») wehren.

Interessant ist auch der Konflikt im Bereich Regionalfernsehen in Zürich, Thurgau und Schaffhausen zwischen Tele Züri (Tamedia) und Tele Top (Günter Heuberger). Hier kann sich Heuberger auf die wichtige Unterstützung durch die drei Kantonsregierungen verlassen. Zwar gibts nur eine Konzession, aber der unterlegene Bewerber hat ein Hintertürchen als meldepflichtiger Sender bei den Kabelnetzbetreibern offen. - Siehe auch: Der Streit um die Radio/TV-Konzessionen geht erst los