Der Ärger stand zahllosen Post-Kunden in der Inner- und Ostschweiz sowie im Tessin buchstäblich ins Gesicht geschrieben, und wer verzweifelt versucht hatte, Multimedia-Messages (MMS) zu versenden, hatte am Mittwochvormittag einfach Pech: Eine Störung im Datennetz (IPSS) von Swisscom Enterprise Solutions brachte beispielsweise den Zahlungsverkehr am Postschalter nahezu zum Erliegen. «Postomat-Bezüge wurden auf 300 Franken beschränkt oder waren teilweise nicht möglich», bestätigte Post-Sprecher Oliver Flüeler dem Klein Report, was Augenzeugen in Postämtern beobachtet hatte.
Pech für die Post darum, weil nach wie vor tausende von Schweizern ihre Zahlungen am Postschalter tätigen - hätten sies via Internet getan, wären sie vom Crash unbehelligt gewesen, sagte Flüeler weiter. Auszahlungen am Post-Schalter wurden auf 500 Franken limitiert und nur mit Not-Schecks möglich.
Am Mittwochnachmittag war der Spuk wieder vorbei, wie die Swisscom mitteilte. Von der Störung seien IT-basierte Unternehmensnetze von Swisscom-Geschäftskunden (der Post eben) betroffen gewesen, was zum Unterbruch von Datenverbindungen geführt hatte. «Die Callcenter von Swisscom sind wieder vollumfänglich verfügbar. WAP- und Vodafone-live-Verbindungen wie auch die Übertragung von MMS bei Swisscom Mobile sind wieder möglich», atmete man bei Swisscom auf und entschuldigte sich bei den Kunden.
Mittwoch
30.06.2004