Content:

Donnerstag
24.09.2009

Für sein engagiertes, kreatives und unterhaltsames Schaffen erhält der deutsche TV-Star Alfred Biolek den Fernsehpreis 2009. Verliehen wird der Ehrenpreis von den Stiftern, also den vier grossen deutschen Fernsehsendern ARD, ZDF, RTL und Sat.1. Der Vorsitzende der Stifterrunde, Sat.1-Geschäftsführer Guido Bolten, begründete die Entscheidung damit, dass Biolek «für leidenschaftliches Fernsehen» stehe und in seinen Sendungen «immer zuschauernah und authentisch» sei, wie der Westdeutsche Rundfunk am Mittwoch meldete.

Biolek, der im Juli seinen 75. Geburtstag feierte, startete seine Fernsehkarriere beim ZDF, wo er zunächst ab 1963 als Justiziar gearbeitet hatte, allerdings schnell die Seiten wechselte und Servicesendungen wie «Tipps für Autofahrer» und Informationsmagazine wie die «Drehscheibe» moderierte. Als Produzent von Rudi Carrells legendärer Samstagabendshow «Am laufenden Band» gelang ihm dann der Durchbruch als Kreativer.

Zu den vielen Erfolgen seiner Karriere zählen vor allem die Sendungen, die er für den WDR konzipierte, darunter der «Kölner Treff», «Bios Bahnhof» und «Mensch Meier». Bekannt wurde er in diesen Formaten nicht nur für seine humorvolle und unvoreingenommene Art, auf seine prominenten Gesprächspartner zuzugehen, sondern auch für sein Gespür, internationale Musikgrössen für den deutschen Markt zu entdecken. In seinen Shows begründeten unter anderen Helen Schneider, Kate Bush, Herman van Veen und Esther und Abi Ofarim ihren Erfolg hierzulande.

Zuletzt moderierte Biolek für den WDR die Kochshow «Alfredissimo». Im Herbst 2006 zog er sich von der Mattscheibe zurück, produziert allerdings weiterhin TV-Sendungen mit seinem Unternehmen Pro GmbH. Zu den bisherigen Trägern des Ehrenpreises des Deutschen Fernsehpreises gehören Inge Meysel, Peter Scholl-Latour, Kurt Masur und Götz George. Verliehen wird der Deutsche Fernsehpreis seit 1999.