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Sonntag
05.04.2009

Die britische Firma Energis fordert vom Verlagserben Alexander Falk (39) die Kaufsumme für die Internetfirma Ision zurück. Der ehemalige Internet-Unternehmer hatte den Wert der Ision mit Scheingeschäften aufgebläht und die Firma für 763 Millionen Euro an Energis im Jahr 2000 verkauft. Wie die «WirtschaftsWoche» berichtet, fordert Energis die Summe zurück und hat Falk deshalb mit Schadenersatzzahlungen auf zivilrechtlichem Weg in dreistelliger Millionenhöhe eingedeckt.

Das Landgericht Hamburg hat Alexander Falk wegen gemeinschaftlichen versuchten Betrugs und weiterer Straftaten im Mai letzten Jahres zu vier Jahren Haft verurteilt. Falk hatte Revision eingelegt. Gemäss dem Magazin erklärte Richter Nikolaus Berger, die Höhe des Vermögensschadens sei zwar nicht genau zu beziffern, dennoch stehe Energis ein zivilrechtlicher Schadenersatzanspruch sowohl gegen Falk als auch die Falk Holding GmbH zu.

Die Briten hätten auf falsche Angaben Falks vertraut. Der Käufer habe Anspruch, so gestellt zu werden, wie er bei Nichtabschluss des Geschäfts stehen würde, heisst es weiter.