Der deutsche Discounter Aldi bedrängt Migros und Coop nicht nur im Detailhandel, sondern bringt in der Schweiz jetzt auch ein Prepaid-Angebot auf den Markt. Die SIM-Karte und Karten zum Nachladen des Gesprächsguthabens könnten in den 46 Aldi-Filialen gekauft werden, teilte der deutsche Discounter am Dienstag mit. Das Nachladen sei aber auch über das Internet möglich. Das Startpaket mit einem Gesprächsguthaben von 20 Franken koste ebenso 20 Franken. Registrieren lassen könne man sich an der Kasse.
Um den bisherigen Anbietern Kunden abzujagen und Neukunden zu gewinnen, verspricht Aldi «äusserst günstige Tarife», will sie aber noch nicht bekannt geben. Die einzelnen Preise in Rappen pro Minute würden in den nächsten Tagen veröffentlicht, um die Spannung zu erhalten, sagte Aldi Suisse-Sprecher Sven Bradke auf Anfrage. Ein Abo-Angebot ist nicht vorgesehen. Bislang beschränke sich Aldi auf ein Prepaid-Angebot, sagte Bradke. Aldi wird zum reinen Wiederverkäufer auf dem Sunrise-Netz.
Damit verfolgt Aldi die gleiche Strategie wie Migros und Coop, die vor zwei Jahren mit ihrem Billigangebot den Mobilfunkmarkt aufgemischt hatten. In der Folge gerieten die jahrelang hohen Preise massiv ins Rutschen. Mittlerweile haben beide Detailhandelskonzerne mehrere hunderttausend Kunden gewonnen. Wieviele Kunden Aldi erwartet, wollte Bradke nicht sagen: «Wir geben grundsätzlich keine Zahlen zu Frequenzen und Kunden bekannt.»
Dienstag
30.10.2007