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Freitag
09.02.2007

Nach grossen Verlusten im letzten Quartal 2006 verschärft der französisch-amerikanische Telecom-Riese Alcatel-Lucent seinen Sparkurs. Statt wie bisher geplant 9000 Stellen, will der Konzern in den nächsten drei Jahren 12 500 Arbeitsplätze streichen. Das sind über 15 Prozent der Belegschaft. Zuletzt beschäftigte der Konzern knapp 80 000 Menschen in 130 Ländern. Einzelheiten zu den betroffenen Standorten sollen kommende Woche mit den Arbeitnehmervertretern beraten werden. Die französische Alcatel und der US-Konkurrent Lucent Technologies haben erst am 1. Dezember zum weltgrössten Anbieter von Festnetztechnik und zweitgrössten Anbieter von Mobilfunk- und Internet-Technologie fusioniert.

Den höheren Stellenabbau begründete Alcatel-Lucent am Freitag mit schlechten Geschäften im letzten Quartal 2006. Die Umsätze sanken im Schlussquartal um 16 Prozent, der operative Ertrag schmolz von 566 auf 21 Mio. Euro. Als Grund wurden schwierige Marktbedingungen in Nordamerika genannt. Der Pro-forma-Gewinn von Alcatel-Lucent für das Gesamtjahr 2006 schrumpfte um mehr als zwei Drittel von 1,67 Mrd. Euro im Jahre 2005 auf 522 Mio. Auf vergleichbarer Basis sank der Umsatz um zwei Prozent auf 18,25 Mrd. Euro.