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Montag
23.06.2008

Alcatel-Lucent plant nach der Übernahme der bisher von Orange und Sunrise betriebenen Netze den Ausbau des Mobilfunkgeschäfts in der Schweiz. Dabei geht es um den Bau eines europäischen Mobilfunk-Kompetenzzentrums. «Wir waren früher in der Schweiz im Mobilfunk nicht erfolgreich», sagt der Chef von Alcatel-Lucent Schweiz, Franz Stampfli, in einem Interview mit dem «Bund» vom Montag. «Durch den Gewinn der Outsourcing-Projekte von Orange und Sunrise sind wir nun einer der grossen Kompetenzträger im Bau und in der Betreuung von Mobilfunknetzen.»

Alcatel-Lucent übernahm per Anfang Jahr die Betreuung des Netzes für Orange mit 146 Orange-Angestellten. Am 1. August kommt die Netzbetreuung für Sunrise mit 290 Mitarbeitern hinzu. Damit werden die Dienstleistungen mit einem Umsatzanteil von zwei Dritteln zum wichtigsten Standbein des Unternehmens, wie Stampfli erklärte. Bislang brachte der Technologiezweig zwei Drittel des Umsatzes.

Die Zahl der Beschäftigten verdreifacht sich dank Orange und Sunrise auf über 650. Zu einem Stellenabbau komme es aber nicht, bekräftigte Stampfli. Wegen weiterer Grossprojekte - zum Beispiel die Infrastruktur für die Kommunikation im Gotthard-Basistunnel oder das Glasfasernetz in Zürich - bestehe vielmehr ein Bedarf an Spezialisten.