Die belgische Fluggesellschaft Brussels Airlines hat mit ihrem Logo für Aufregung unter den Fluggästen gesorgt. Nachdem die Gesellschaft einen Airbus mit einem neuen Logo vorgestellt hatte, das aus insgesamt 13 Punkten bestand, gingen bei Brussels Airlines unzählige Beschwerden ein, in denen die Fluggäste ihr Misstrauen gegenüber der magischen Zahl ausdrückten. Um die Wogen zu glätten und das Geschäft nicht zu verderben, hat die Fluggesellschaft nun die Konsequenz gezogen und einfach einen 14. Punkt dazugemalt, wie der Branchendienst Pressetext am Freitag meldete.
Das Beispiel macht wieder einmal deutlich, welchen Stellenwert der Aberglaube auch heute immer noch hat. «Grundsätzlich muss man aus Marketing-technischer Sicht sehr darauf achten, welche Symbole und Zahlen in Logos verwendet werden. Je nach Kulturkreis werden bestimmte Zahlen auf jeden Fall ausgespart, weil sie nicht akzeptiert werden oder als Unglück bringend gelten», erklärt Reinhard Grohs, Marketingexperte am Lehrstuhl für Marketing der Universität Wien, gegenüber Pressetext.
So haben viele Hotels keinen offiziellen 13. Stock, und in Flugzeugen fehlt häufig die 13. Reihe. Brussels Airlines kann sich nun glücklich schätzen, keine Flüge nach China anzubieten, denn dort wiederum gilt die 14 als Unglückszahl. «Auch Farben spielen bei Logos eine wichtige Rolle. In China beispielsweise ist die Akzeptanz gegenüber Weiss sehr gering. Häufig bekommen westliche Unternehmen Probleme, wenn sie mit hierzulande unbedenklichen Logos nach Asien gehen und plötzlich in den Bereich des Aberglaubens geraten», so Grohs.
Freitag
23.02.2007