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Mittwoch
21.11.2007

Im Zusammenhang mit einem für den städtischen Teil des Berner Hauptbahnhofs geplanten Bettelverbot hat die SP-Fraktion im Berner Stadtparlament einen neuen Ausdruck kreiert, der gewiss noch zu reden geben wird. Die SP will nicht nur das Betteln auf öffentlichem Grund verbieten, sondern auch Werbeaktionen, die sie als «kommerzielle Bettelei» bezeichnet. Namentlich schreibt die SP der Stadt Bern in einer Meldung vom Mittwoch von der «aggressiven Werbung für Mobiltelefonabonnements oder Mitgliedschaften aller Art», die mindestens so störend seien wie Bettler, die Passanten um einen «Stutz» angehen.

Mit einem Postulat fordert die SP die Stadtregierung deshalb dazu auf, entsprechende kommerzielle Nutzungen im städtischen Teil des Bahnhofs ab Eröffnung des neuen Bahnhofplatzes nicht mehr zu bewilligen. Bei der SBB soll sich der Gemeinderat zudem dafür einsetzen, dass die kommerzielle Nutzung auch in ihrem Teil des Bahnhofs eingeschränkt wird.

Das Stadtparlament diskutiert am Donnerstag im Rahmen der Debatte über die neue Bahnhofordnung das Bettelverbot. Geht es nach der Stadtregierung, soll das Betteln, Herumsitzen auf Böden und Treppen und das Wegwerfen von Abfall im städtischen Teil des Bahnhofs verboten werden. Bei Verstössen ist eine Busse bis zu 5000 Franken fällig.