Bei der vom Bundesrat beschlossenen Kommunikationsoffensive in den USA will sich Präsenz Schweiz allenfalls von einer Agentur unterstützen lassen. Diese Option werde in diesen Tagen geprüft, sagte Johannes Matyassy, Direktor von Präsenz Schweiz, am Dienstag vor den Medien in Bern. Grund für die allfällige Hilfe sei der Regierungswechsel und die damit verbundenen 3000 neu besetzten Kaderstellen.
Matyassy konkretisierte zudem die zusätzlichen Kommunikationsanstrengungen, die der Bundesrat im Zusammenhang mit den Diskussionen über den Finanzplatz Schweiz und das Bankgeheimnis für die USA und für Deutschland beschlossen hatte. «Im Fall der USA geht es um gezieltes Lobbying bei Meinungsführern», sagte er. Konkret geschieht dies etwa auf Stufe der Mitarbeiterstäbe von Parlamentsabgeordneten. Während die Kommunikationsarbeit hier also eher hinter den Kulissen geschieht, wird in Deutschland laut Matyassy auch die Öffentlichkeit miteinbezogen.
Normalerweise gehöre diese Lobbyarbeit zum Aufgabenbereich der Botschaften, ergänzte Bundesrätin Micheline Calmy-Rey. In Krisenzeiten brauche es aber zusätzliche Anstrengungen. Es handle sich jedoch nicht um eine eigentliche Krisenkommunikation, sondern um eine längerfristige Strategie. Präsenz Schweiz stehen für diesen Auftrag im laufenden Jahr zusätzlich 2 Millionen Franken und 2010 2,5 Millionen Franken mehr zur Verfügung, sagte Matyassy.
Dienstag
23.06.2009