Die Westschweizer Medien- und Gesundheitsgruppe Agen (ex L`Agefi) bügelt die von der Schweizer Börse SWX beanstandeten Rechnungslegungsmängel im Geschäftsbericht 2006 aus. L`Agefi hatte bei der Übernahme der Klinikgruppe Genolier Swiss Medical Network (GSMN) den involvierten Mitarbeitern in Schlüsslepositionen Aktienoptionen mit einem Marktwert von 2,9 Mio. Franken gewährt. Diese Kosten wurden als Bestandteil der Akquisitionskosten betrachtet. Sie hätten aber als Personalaufwand in der Erfolgsrechnung ausgewiesen werden müssen.
Die Fehler werden von Agen in der Konzernrechnung 2007 sowie im Halbjahresbericht 2008 rückwirkend korrigiert und offen gelegt, teilte die Schweizer Börse SWX am Donnerstag mit. Zudem verpflichtet sich Agen zu einer einmaligen Zahlung von 20 000 Franken an den Rechnungslegungsausschuss (International Accounting Standards Commitee Foundation).
Die Fehlerkorrektur führt zu einer Verringerung des Verlusts um 2,7 Mio. Franken. Statt der im Geschäftsbericht 2006 ausgewiesenen 33,5 Mio. Franken beziffert sich der Nettoverlust nach Korrektur auf 30,8 Mio. Franken, wie Agen am Donnerstag dazu mitteilte. Das Eigenkapital steige um 2,7 Mio. Franken auf 118,1 Mio. Franken.
Donnerstag
24.01.2008