In der südafrikanischen Stadt Kapstadt ist am Samstag die nach Veranstalterangaben grösste Buchmesse Afrikas eröffnet worden. Unter dem Motto «Celebrate Africa» stehen vier Tage lang Autorenlesungen, Buchpräsentationen und Diskussionsforen auf dem Messe-Programm. Neben afrikanischen Autoren und Verlegern nehmen auch Literaten aus Deutschland, Indien, der Schweiz, Schweden und den Niederlanden teil. Auf der Veranstaltung, die von der Frankfurter Buchmesse mitgetragen wird, soll nicht nur die literarische Vielfalt des Kontinents präsentiert werden, sondern auch auf das Branchenumfeld eingegangen werden.
Auf dem von hohen Analphabetenraten geprägten Kontinent - der traditionell eine ausgeprägte Erzähl- als Lesekultur hat - sollen unter anderem Bücher in afrikanischen Sprachen den Lesern einen leichteren Zugang zur Literatur ermöglichen. Fragen wie die Rolle von Schriftstellern bei der Vorbereitung von Afrikas erster Fussball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika stehen ebenfalls auf dem Programm.
Die künftig jährlich stattfindende Buchmesse mit ihren 209 Ausstellern von sechs Kontinenten löst eine ähnliche Messe ab, die jahrelang in Südafrikas Nachbarland Simbabwe stattfand. Durch die wirtschaftlichen und politischen Probleme des Krisenstaates war sie jedoch in den vergangenen Jahren zunehmend bedeutungsloser geworden.
Samstag
17.06.2006