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Mittwoch
30.01.2008

Das Oberhaus des afghanischen Parlaments hat sich für die Vollstreckung der Todesstrafe an einem einheimischen Journalisten ausgesprochen, dem Gotteslästerung zur Last gelegt wird. Der Senat befürwortete das entsprechende Gerichtsurteil. Dies bestätigte ein Mitglied der Versammlung am Mittwoch. Abgeordneten zufolge wiesen die Parlamentarier zugleich jede internationale Kritik an dem Verfahren zurück. Der afghanische Senat hat allerdings keinen direkten Einfluss auf den Fall. Präsident Hamid Karsai muss hingegen jedem Todesurteil zustimmen, bevor es vollstreckt wird.

Der Journalist Sajed Perwis Kambachsch war vergangene Woche wegen Verunglimpfung des Islam und des Koran zum Tode verurteilt worden. Ferner wurde der 23-Jährige für schuldig befunden, dem islamischen Propheten Mohammed in einem Artikel Missachtung der Rechte von Frauen vorgeworfen zu haben. Die Uno und die USA hatten sich besorgt über das Urteil gezeigt. Gemäss dem islamischen Recht, auf das sich die afghanische Verfassung bezieht, ist Gotteslästerung mit dem Tode zu bestrafen.