Zum zweiten Mal innert weniger Tage ist in Afghanistan eine einheimische Journalistin getötet worden. Sakia Saki sei am Dienstag in ihrem Haus in der Hauptstadt Kabul erschossen worden, berichteten Behördenvertreter am Mittwoch. Die 35-Jährige hatte neben ihrer Tätigkeit als Leiterin einer Schule in der Provinz Parwan einen zum Teil mit westlichen Mitteln finanzierten privaten Radiosender betrieben. Sie galt als mutige Journalistin, die kein Blatt vor den Mund nahm. Afghanistans unabhängigem Journalistenverband gemäss hatte Saki Todesdrohungen für den Fall erhalten, dass sie den Sender nicht schliesse. «Sie glaubte an die Meinungsfreiheit, deshalb wurde sie getötet», sagte Verbandschef Rahimullah Samander.
Erst am Freitag war die Nachrichtensprecherin eines privaten Fernsehsenders, Sanga Amach, in ihrem Haus in Kabul ermordet worden. Auch sie war von Unbekannten zur Aufgabe ihrer Arbeit aufgefordert worden. Nach Behördenangaben wurden inzwischen mehrere Verdächtige im Zusammenhang mit ihrem Tod festgenommen.
Mittwoch
06.06.2007