An der Bilanzmedienkonferenz von Donnerstag liess Affichage verlauten, man wolle in Deutschland einen grossen Fisch an Land ziehen. «Die DERG würde sehr gut zu uns passen», sagte Affichage-Geschäftsführer Christian Kauter zu den Plänen der Deutschen Bahn, ihre Tochter Deutsche Eisenbahn-Reklame GmbH (DERG) zu verkaufen. Das Unternehmen plant und vermarktet die Werbung auf den verschiedenen Werbeträgern der Deutschen Bahn. Mit dem Kauf bekäme Affichage auf einen Schlag Zugang zu Werbeflächen in 5700 Bahnhöfen, 19 000 Eisenbahnwagen und Lokomotiven sowie 7000 Reklameflächen an Brücken. Affichage selber ist seit 20 Jahren in der Bahnhofwerbung in der Schweiz tätig. Dadurch liessen sich «sehr gute Synergien» erzielen, sagte Kauter.
Die DERG erzielte 2003 mit 230 Angestellten einen Umsatz von 163 Mio. Euro. Davon dürften etwa 80 bis 100 Mio. Euro alleine aus der Plakatwerbung stammen, sagte Kauter: «Der Kaufpreis dürfte sich in ähnlichen Grössenordnungen bewegen.» Ob Affichage zum Handkuss kommt, ist allerdings unsicher. Denn «alle grossen Aussenwerbefirmen weltweit interessieren sich für die DERG», welche die Nummer 4 in Deutschland und profitabel sei, sagte Kauter. Für Affichage spreche, dass sie keine Probleme mit den Wettbewerbsbehörden bekommen dürfte.
Donnerstag
24.02.2005