Während die Schweiz die «Medienkatastrophe» durch die schleppende «Trennung» von den Verursachern zu bewältigen versucht (jüngstes Beispiel: Ralph Grosse-Bley), rätselt Deutschland hartnäckig über die Wahrheit der «Affäre Borer-Rowe» weiter. Offenbar ist in Berlin die Geschichte noch nicht ausgestanden: «Wenn noch mehr Fakten auf den Tisch kommen, kann ich mir gut vorstellen, dass ein Staatsanwalt auf die Idee kommt, auch über Betrug nachzudenken», kündigte der Berliner Ringier-Anwalt Johannes Weberling am Dienstagabend in der Sendung «Akte.02» von Sat.1 an. Ob er damit die Millionenforderung von Borer an Ringier oder die zwei widersprüchlichen eidesstattlichen Erklärungen der vermeintlichen Geliebten ansprach, blieb allerdings offen.
Rowe selbst wollte zur Wahrheit vor der Kamera keine Stellung nehmen: «Wenn dass die Frage der Nation ist, dann tut es mir ein bisschen leid...» Sie wolle «im Moment» gar nichts schwören. Schliesslich sei ihr per Verfügungen verboten, zu behaupten, sie hätte die Affäre mit Thomas Borer («Es war purer Sex!») einzig wegen des «psychischen Drucks» und «hohen Geldbeträgen» ausgeplaudert. Allerdings scheint diese Variante des vermeintlichen «Betthupferl» («Stern») in Berlin auch niemand zu glauben, wie ein «Bild»-Journalisten weiss: «Ich habe in Berlin jedenfalls noch niemanden getroffen».
So bleibt Deutschland - bis zum nächsten Gerichtstermin - einzig die Feststellung, dass der österliche Primeur des «SonntagsBlicks» eigentlich nur Verlierer hinterlässt. Abgesehen von Rowe, die mit ihrem neuen «800 Euro»-teuren Bulgari Ring geheimnisvoll um die Wette strahlt, derweil die Borers an keiner Party mehr gesichtet werden... Alles zur Affäre Borer/Ringer im
Mittwoch
18.09.2002