Adolf Muschg hat bei einem Treffen der EU-Bildungsminister in Heidelberg für ein gemeinsames Europäisches Geschichtsbuch geworben: «Ich halte das für eine fantastische Idee», sagte der Schriftsteller. «Das ist ein Projekt, das sicher noch eine höhere Reife der Kulturteilnehmer benötigt», meinte Muschg am Donnerstag vor den Politikern in seinem «Impulsreferat».
Die deutsche Bildungsministerin Annette Schavan hatte vor zwei Wochen die Debatte über ein gemeinsames Geschichtsbuch ausgelöst. In Heidelberg stiess die Idee bei mehreren Delegationen auf Zustimmung. Kritisch äusserten sich hingegen unter anderem die Vertreter Polens und der Niederlande.
Seit einem Jahr gibt es ein gemeinsames deutsch-französisches Geschichtsbuch. Schavan meinte, dass dieses Projekt für das Europäische Geschichtsbuch Pate stehen könne. Bei dem Treffen rief Annette Schavan ihre Amtskollegen aus den 26 EU-Staaten sowie aus Nachbarländern dazu auf, «die Werte und gemeinsame Perspektiven» der Europäer herauszustellen.
Donnerstag
01.03.2007