Die Nominierungen für den 48. Grimme-Preis stehen fest: Insgesamt haben die Auswahlkommissionen 61 Produktionen für einen der insgesamt zwölf Grimme-Preise nominiert. Die öffentlich-rechtlichen Sender sind dabei mit insgesamt 53 Sendungen vertreten, während die privaten auf zusammen acht Nominierungen kommen.
Wie am Donnerstag bekannt wurde, dürfen sich von den Privatsendern RTL, ProSieben, Sat.1, VOX und Tele5 Hoffnungen auf Preisehren machen. Die Besondere Ehrung des Deutschen Volkshochschul-Verbandes geht in diesem Jahr an die Schauspielerin Hannelore Hoger.
Im Bereich Unterhaltung sind 18 Produktionen nominiert. Darunter befinden sich die Late-Night-Show «neoParadise» (ZDFneo/ZDF), das Musik-Doku-Format «Cover my Song» (VOX) sowie die Tanzshow «Let`s Dance» (RTL). Serien und Mehrteiler sind hier vertreten mit der fünften Staffel von «Pastewka» (Sat.1), mit «Danni Lowinski» (Sat.1) und «Stromberg» (ProSieben) sowie «Der Tatortreiniger» (NDR).
In der Spezialkategorie haben ausser Stefan Raab, Anke Engelke und Judith Rakers («Eurovision Song Contest 2011», ARD/NDR) auch die Produktionsverantwortlichen der Rubrik «NNN - Neueste Nationale Nachrichten» in der Satiresendereihe «Extra 3» (NDR) sowie das Schauspielerteam des Münsteraner Tatorts (ARD/WDR) - Jan Josef Liefers, Axel Prahl, Christine Urspruch, Mechthild Grossmann, Friederike Kempter und Claus D. Clausnitzer - Chancen auf einen Grimme-Preis.
Unter den 23 Produktionen im Wettbewerbskontigent «Fiktion» findet sich unter anderem der Film «Homevideo» (ARTE/NDR/BR), der die fatalen Folgen behandelt, die ein in den Internat-Umlauf gestelltes kompromittierendes Privatvideo eines Schülers hervorruft. Auch der «Polizeiruf 110: Cassandras Warnung» (ARD/BR) - hier muss der neue Münchner Kommissar Hanns von Meuffels (Matthias Brandt) gegen einen Kollegen ermitteln -, ist für einen Grimme-Preis nominiert. Die Nominierungskommission hat ebenfalls die Serie «Ion Tichy» (ZDFneo/ZDF) und den Mehrteiler «Verschollen am Kap» (ZDF) für eine Auszeichnung vorgeschlagen.
In der Unterkategorie «Spezial», die spezielle persönliche Leistungen bedenkt, sind drei Auszeichnungen möglich: Einmal für das Ermittlerduo Anneke Kim Sarnau und Charlie Hübner («Polizeiruf 110», ARD/NDR), dann für Dominik Graf, Christoph Hochhäusler und Christian Petzold für den Film «Dreileben» (ARD/BR/Degeto/WDR) sowie für Burkhard Althoff und Milena Bonse («Wer rettet Dinah Foxx?», ZDF).
Im Wettbewerbsbereich «Information & Kultur» gehen schliesslich 20 Einzelsendungen und Mehrteiler ins Rennen um einen Grimme-Preis - alle stammen von öffentlich-rechtlichen Sendern. Dazu gehört die Dokumentation «Auf der Suche nach Peter Hartz» (ARD/SWR/WDR), die den ehemaligen Spitzenmanager von VW und Arbeitsmarktreformer unter der Regierung Schröder beobachtet. «Alarm am Hauptbahnhof - Auf den Strassen von Stuttgart 21» zeichnet eine persönliche Chronik der Protestbewegung zwischen 2010 und 2011. Der Film «45 Min. - Schmutzige Schokolade» (NDR) zeigt, wie gross der Anteil von Kinderarbeit bei der Kakaoernte in Afrika ist. Im Bereich «Serien/Mehrteiler» sind «Sportclub History» (NDR), «Der Marker» (ZDFkultur/ZDF) sowie «Hitlers Polizei» (ARD/rbb/WDR) nominiert.
Die Jurys, welche über die endgültige Vergabe der Grimme-Preise 2012 entscheiden, tagen ab Ende Januar im Grimme-Institut. Die Preisentscheidungen werden am 13. März auf einer Pressekonferenz in Düsseldorf bekannt gegeben. Die Preisverleihung findet am 23. März im Theater der Stadt Marl statt.