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Montag
02.02.2009

Das Internet-Unternehmen Google hat seine Software Google Earth vollständig erneuert und erstmals mit Material über die Weltmeere angereichert. Mit Google Ocean lassen sich virtuelle Tauchfahrten unternehmen. «In den Debatten über den Klimawandel werden die Weltmeere oft übergangen, obwohl sie in der Thematik eine entscheidende Rolle spielen», sagte Google-Chef Eric Schmidt am Montag.

Die Darstellung der Wasseroberfläche erscheint in der neuen Version von Google Earth nun transparent. Diese transparente Oberfläche zu programmieren, sei eine grosse Herausforderung gewesen, erklärte Google-Sprecher Stefan Keuchel bei einer Vorstellung in Hamburg. An vielen Punkten kann der Nutzer ins Wasser eintauchen und durch eine dreidimensionale Unterwasserwelt navigieren. Auf den insgesamt 20 Funktionsbereichen (Layer) finden sich zudem zahlreiche Informationen, etwa über das Great Barrier Reef, zu den Wanderrouten vieler Grossfische sowie über die Auswirkungen der Überfischung.

Die neue Komponente Google Ocean sei ursprünglich auf Anregung der Ozeanographin Sylvia Earle entstanden, hiess es. Nur so könne die Software überhaupt einen Anspruch auf Vollständigkeit erheben, so die Wissenschaftlerin. Schliesslich sind 70 Prozent der Erde von Meeren bedeckt, die 80 Prozent allen Lebens auf dem Globus beherbergen. Ein grosser Teil der zum Start bereitgestellten Informationen, Videos und Bilder stammen von Partnern wie BBC Earth, der Marine Conservation Society und National Geographic.